Viel mehr als nur ein Quantensprung

Nach dem alle in der Schiffshölle gelandet sind, trafen wir uns freitags im Hotel. Nach einem guten Nachtessen und gegenseitigendem Kennenlernen, übernahmen wir am Samstag die Rolling Swiss ll. Es stand viel auf dem Programm. Kadertörn, Skipper2-Törn, Radarpraxis und natürlich so viele Manöver wie möglich. Nach der langen Pause gingen alle mit unterschiedlichen Gefühlen an Bord.

Die erste Nacht startete gleich mit einem Rundkurs. Ausfahrt aus dem Sixhaven in Amsterdam mit diversen Manövern und dem Auffrischen der Befeuerung, um bei Nacht wieder in den kunterbunt beleuchteten Hafen zurückzukehren. Nach dem ersten Essen unseres Smutjes, welches in knapp 15 Minuten auf dem Tisch stand, wussten wir bereits: «hier wird keiner verhungern».

Das Wetter bestimmt Zeit & Kurs

Um rechtzeitig wieder im ruhigeren IJsselmeer zu sein, sollten wir am nächsten Tag Makkum erreichen. Eine eher eintönige Fahrt auf der uns einiges an Theorie und Praxis, sowie die Passage zweier Schleusen, die Zeit verkürzten. Das Wetter immer noch in bester Laune. Am nächsten Tag liefen wir Richtung West - Terschelling aus. Mit einem Abstecher in Harlingen erreichten wir den Hafen ohne weitere Probleme. Gezeiten wurden richtig berechnet und der Radar sauber studiert und besprochen. Im Hafen passierten wir Tonnen, welche ungewöhnlicher Weise mal auf dem Land standen, und sich in ihrer vollen Grösse zeigten. Dies erinnerte einen an Eisberge, sieht man bei diesen auch nur die Spitze.

Die Zeit drängt

Die meteorologischen Daten bekräftigten die Vorahnungen immer mehr. Der Sturm rückt unaufhaltsam näher. So wurde der nächste Schlag berechnet. Fluchthäfen und diverse mögliche Routen rausgeschrieben. Gezeiten und Ströme wurden mehrfach geprüft, damit wir sicher über den Scheurrak Pass kommen. Wer will schon auf einem Wattenhoch auflaufen.  Kaum hatten wir ein wenig Tageslicht waren die Leinen los und unsere Fahrt begann. Jedoch wartete eine neue Überraschung auf uns. Der Nebel war dick und die Sicht minimal. Das Erlernte des Radars wurde 1:1 auf die Probe gestellt, die definitiven Routen fortlaufend besprochen und ausgewählt. Es galt sofort zu stoppen, falls wir die vordere oder hintere Tonne nicht mehr sehen konnten. Niemand hatte Lust am nächsten Tag auf der Titelseite der Lokalzeitung zu landen. Die Kurse wurden immer neu berechnet, sowie mit Adleraugen und Radar die Tonnen gesucht. Den Pass hatten wir ohne weitere Aufregung passiert. Bekanntlich sieht man die Gezeiten und Ströme leider fast nur auf den Messgeräten.

Ruhigere Gewässer

Den sicheren Hafen hatten wir erreicht, die Schleuse wieder passiert. Dem Sturm trotzten wir nunmehr an der Westküste des Ijsselmeers, wo die Wellen keine Zeit hatten sich aufzubauen. Wir mussten nicht mehr so früh raus, und konnten uns den Wind zum Vertiefen der Manöver zu Nutze machen. Mussten wir doch auf Trab bleiben um, wegen des guten Essens, nicht allzu viel zuzunehmen. Via Medemblik und Enkhuizen übergaben wir die Yacht wieder in Medemblik.

Tolle Crew

Neben der grossartigen Ausbildung und Weitergabe von fundiertem Fachwissen von Christoph, hatten wir eine grandiose Crew. Es wurde neben dem nautischen auch viel anderes Wissen ausgetauscht. Waren wir doch alle grundverschieden und doch so ähnlich.

 

Die Rolling Swiss ll Crew

Christoph, Christian, Thomas & Marcel

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